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Welchen Teig für Frühlingsrollen verwenden?

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Rezepte für Frühlingsrollen gibt es wie Sand am Meer. Doch was ist eigentlich mit dem Drumherum, der knusprigen Hülle? Was für ein „Teig“ wird dafür verwendet?

Reispapier oder Wan-Tan-Blätter?

Bevor ich erkläre, ob der eine oder der andere Teig benutzt wird, gehe ich zuerst auf die beiden existierenden Teigsorten ein. Denn diese sorgen häufig für Verwirrung. Eines vorweg: Blätterteig ist für Frühlingsrollen eher ungeeignet!

Erstens: Erklärung Reispapier

Das dünne Reispapier besteht aus Reismehl. Es ist weißlich, zerbrechlich und wird bereits in wenigen Sekunden durch den Kontakt mit Wasser durchsichtig. Dieser Teig wird auch für Sommerrollen genutzt und kann daher roh verzehrt werden.

Reispaper in der Verpackung aus dem Asia-Laden

Zweitens: Erklärung Wan-Tan-Teig

Frischer Wan-Tan-Teig besteht aus Weizenmehl und ist im Gegensatz zum Reispapier nicht transparent. Deshalb ähnelt er auch eher einem hauchdünnen Nudelteig.

Rohe Wan-Tan Teigblätter

Wann benutze ich was?

Nachdem der Unterschied zwischen Reispapier und Wan-Tan-Teig erklärt wurde, kommt nun die alles entscheidende Frage: Wann benutze ich was? Manche Quellen behaupten, dass Reispapier nur roh verzerrt wird. Es sei damit nur für Sommerrollen geeignet. Das stimmt so nicht!

  • Vietnamesische Frühlingsrollen werden mit Reispapier ummantelt und frittiert.
  • Chinesische Frühlingsrollen werden mit Wan-Tan-Teig ummantelt und ebenfalls frittiert.
  • Und vietnamesische Sommerrollen, die man roh verzehrt, werden ebenfalls in Reispapier gerollt – nur eben nich frittiert.
Vietnamesische Frühlingsrollen mit dickem Reispapier (frittiert)
Chinesische Frühlingsrollen mit Wan-Tan-Teig (frittiert)
Sommerrollen mit dünnem Reispapier (roh)

Gibt es Geschmacksunterschiede?

Den gibt es durchaus! Wan-Tan-Teig ist durch den Weizenanteil deutlich geschmacksintensiver als Reispapier. Von der Konsistenz her ist er viel fester.

Wenn es um die „Knusprigkeit“ geht, dann ist es höchstwahrscheinlich leichter, den Wan-Tan-Teig knusprig zuzubereiten. Mit der richtigen Technik, klappt das aber auch mit dem Reispapier.

Reispapier muss nämlich einmal kurz anfrittiert und später noch einmal fertig frittiert werden. Das ist zwar mit Aufwand verbunden, aber geschmacklich durchaus lohnenswert.

Den Teig selbst machen oder lieber kaufen?

Ich persönlich kaufe den Teig, weil die Zubereitung der Frühlingsrollen selbst viel Zeit in Anspruch nimmt. Ich muss die Zutaten vorbereiten, waschen und schneiden. Anschließend muss ich sie vermengen, dann rollen und anschließend noch braten. Das kostet viel Zeit und so sehe ich persönlich keine Vorteile, wenn ich den Teig selbst zubereiten würde.

Reispapier ist lange haltbar. Es kann wie eine Nudelpackung trocken gelagert werden. Wan-Tan-Teig gibt es frisch im Kühlregal. Häufiger findet man Wan-Tan-Blätter aber im Tiefkühlregal in fast allen Asiamärkten oder in sehr gut ausgestatteten Supermärkten. Bei Wan-Tan-Blätter handelt es sich grundsätzlich um frische Teigware.

Produktempfehlungen

Es gibt Reispapier in unterschiedlichen Stärken. Ich bevorzuge für das Frittieren natürlich das dickere Reispapier, um das Aufplatzen der Frühlingsrollen in der Fritteuse zu vermeiden. Für Sommerrollen nutze ich lieber das dünne Reispapier.

Festeres Reispapier zum Braten

Dünnes Reispapier für Sommerrollen

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